Langstreckenflüge

Je länger der Flug, umso mehr Emissionen werden dabei produziert – daran ändert auch die geringfügig höhere Treibstoffeffizienz pro Kilometer nichts. Ein Forschungsteam hat berechnet, dass ein Flug von Frankfurt nach San Francisco und zurück das Abschmelzen von 5 m2 arktischem Eis verursacht  – und dabei wurden lediglich die CO2-Emissionen berücksichtigt! Langstreckenflüge sind kaum durch andere Transportmittel ersetzbar. Das heißt, um sie zu reduzieren, brauchen wir eine grundsätzliche Veränderung weg vom hypermobilen Lebensstil einer privilegierten Minderheit.

Auch wenn es keine eindeutige Definition dessen gibt, was unter einem ‘Langstreckenflug’ zu fassen ist, werden doch gemeinhin solche Flüge als Langstreckenflüge gefasst, die mehr als 3000km und 3,5 Flugstunden oder mehr als 3500 km betragen. Langstreckenflüge fangen also an bei Flügen wie dem von Frankfurt am Main nach Teneriffa mit ca. 3200 km und einer Flugdauer von etwas über vier Stunden und einer Pro-Kopf-CO2e-Emission von 1.191 kg CO₂e (Berechnung lt. atmosfair).

Berechnungen zufolge dürften weltweit pro Kopf im Jahr 2030 lediglich 2,5-3,2 t CO2e emittiert werden, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen – 2040 wären nur noch 1,4–2,2 t CO2e, 2050 sogar nur noch 0,7–1,4 t CO2e vertretbar!

Das heißt also, mit einem solchen Flug wäre schon die Hälfte dessen, was mensch sich an CO2-Emissionen “leisten” könnte, um die Erderwärmung auf 1,5° zu begrenzen, “verbraucht”. Bei weiterreichenden Langstreckenflügen wie denen, die Ihr im Quartett findet, übertrifft schon ein einziger Hin- und Rückflug z.T. erheblich die für 2030 gesetzte Pro-Kopf-CO2e-Emissionsgrenze