Klimawirkung

Beim Flugverkehr geht es nicht nur um CO2. Das Verbrennen von Kerosin in großer Höhe erzeugt auch Kondensstreifen, induzierte Bewölkung und Stickstoffoxide (NOx), die zwar kurzlebig sind, aber erheblich zur globalen Erhitzung beisteuern. Die gesamte durch den Flugverkehr verursachte Klimaerhitzung ist 3 Mal so hoch wie durch das CO2 allein.

Um eine Vergleichbarkeit der Klimawirkung zu erzeugen, wird die Gesamtwirkung in CO2-Äquivalenten (CO2 e) angegeben, also der Menge an CO2, die dieselbe Erderwärmungswirkung hätte.

Vor Corona erwartete die Branche, dass sich die Nachfrage nach Flügen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln wird. Dieses rasante Wachstum könnte bedeuten, dass die Luftfahrt bis 2050 allein für ca. 15 % des verbleibenden Kohlenstoffbudgets der Welt verantwortlich wäre. Das CO2-Budget ist die Menge an Kohlendioxidemissionen, die uns noch eine realistische Chance gibt, den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Wenn wir die Klimakrise ernst nehmen, gibt es keinen anderen Weg, als die Wachstumspläne zu stoppen und Flugverkehr zu reduzieren.

Mehr Informationen: Stay Grounded hat zur Klimawirkung des Fliegens viele Informationen zusammengestellt, unter anderem ein Factsheet zu den nicht-CO2-Effekten des Flugverkehrs.

In der Regel beziehen sich die Emissionswerte auf den Spielkarten auf den Hin- und Rückflug einer Person bzw. bei den Frachtflügen auf den One-Way Transport von 1 Tonne Ware. Zur Einordnung: für ein Einhalten des 1,5 °C-Limits stünden jedem Menschen bis 2050 Emissionen von etwa 1.500 kg CO2 pro Jahr zu, 2018 betrugen die durchschnittlichen pro-Kopf-Emissionen in Deutschland 10.000 kg CO2.