Hygienekonzept

Die wichtigsten Punkte zum Corona-Infektionsschutz

Stand: 15.10.2020

Unser Protest für eine drastische Reduktion des Luftverkehrs kann nicht warten. Der neue Flughafen BER dürfte niemals eröffnet werden, denn er symbolisiert die klimaschädliche Politik, die weltweit großes Leid verursacht und Ungerechtigkeiten verschärft. Gleichzeitig kostet auch die Covid-19-Pandemie global viele Leben und stürzt Menschen in die Armut. Wir sind uns bewusst, dass dies Verantwortung bedeutet für unseren Protest. Deshalb haben wir dieses Hygienekonzept erarbeitet, welches von der Vorbereitung bis zur Zeit nach der Abreise gilt. Hier fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen. Bitte beachtet ergänzend auch unbedingt unser Konzept zur Infektionsrückverfolgung. Wenn ihr darüber hinaus noch Fragen habt wendet euch bitte an hygiene[ät]ambodenbleiben[dot]de (PGP-Schlüssel).

Bitte lest das folgende Hygienekonzept sorgfältig durch und besprecht in eurer Bezugsgruppe:

  • Wie tragen wir dazu bei, dass das Risiko einer Verbreitung von Covid-19 möglichst gering bleibt?
  • Wie schützen wir uns und gefährdete Personen in unserem Umfeld vor einer Infektion?

Es ist Teil unseres diesjährigen Aktionskonsens, dass wir uns an dieses Hygienekonzept halten. Alle Personen, die sich dem Konsens anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Wenn durch ein Nichteinhaltenwollen des Hygienekonzeptes die verantwortungsvolle Durchführung der Aktion nicht mehr gewährleistet werden kann, weisen wir darauf hin, dass dies zu einem sofortigen Beenden der Aktion seitens Am Boden bleiben führen kann.

1. Wer kann diesmal leider nicht teilnehmen? Wem raten wir ab?

Symptome oder vorherige Risiko-Kontakte: Alle Personen, die sich krank fühlen, fordern wir dringend auf, nicht anzureisen und nicht teilzunehmen, um das Infektionsrisiko für alle zu minimieren! Der gleiche Teilnahme-Ausschluss gilt für alle Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage vor der Anreise Kontakt zu bestätigten Infizierten hatten und Menschen, die in ihrem persönlichen Umfeld einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Faktoren, deren Zusammenspiel euer Ansteckungsrisiko beeinflussen können, sind zum Beispiel: 

  • die Menge und Intensität an menschlichen Kontakten in eurem Alltag; insbesondere in geschlossenen Räumen und ohne Mund-Nasen-Bedeckung;
  • die Menge und Intensität an Kontakten mit Menschen aus unterschiedlichen Gruppen bzw. Kreisen;  
  • die geographische Region, in der ihr euch grade überwiegend aufhaltet.

Personen mit Vorerkrankungen und Risiken: Personen, die durch Vorerkrankungen (z.B. Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen) oder durch ihr Alter ein höheres Risiko für schwere Covid-19-Verläufe und Folgeprobleme haben, raten wir von einer Teilnahme an der Aktion 2020 ab.  

Unabhängig von eurer persönlichen Situation empfehlen wir euch, vor und nach der Aktion eure persönlichen Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren und euch bei Verdacht auf Corona testen zu lassen.

2. Stabile Bezugsgruppen sind unverzichtbar.

Stabile Gruppen: Bildet schon in der Vorbereitungszeit Bezugsgruppen von maximal 10 Personen. Sie gelten von der Anreise bis einschließlich der Rückfahrt und es ist wichtig, dass sie nicht gewechselt oder getauscht werden!

3. Abstand, Mund-Nase-Schutz, Händereinigung 

Abstand: Nur innerhalb eurer Bezugsgruppen muss kein Mindestabstand eingehalten werden. Überall sonst gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern. Unabhängig davon tragen wir immer (innerhalb und außerhalb von Gebäuden) eine Mund-Nase-Bedeckung. 

In geschlossenen Räumen sorgen wir für eine gute Durchlüftung. Bitte kommt zu wichtigen Austausch-Treffen (Plena) nicht mit eurer ganzen Bezugsgruppe, sondern schickt Delegierte.

Dynamische Situationen: In der Aktion oder Demonstration ist der Mindestabstand nicht immer einzuhalten, auch wegen externer Akteure. Wir versuchen, solche Situationen zu vermeiden bzw. so kurz wie möglich zu halten.

Masken: Am Boden bleiben ruft alle Aktivist*innen dazu auf, auf jeden Fall mindestens 3 Mund-Nase-Bedeckungen (Alltags-Masken) für die Aktion mitzubringen. Am Boden bleiben wird zudem etwa 1 Alltags-Maske pro Person (in ‘Pinguin-Schnabel-gelb’) zur Verfügung stellen. Mehrere Masken sind wichtig, weil eine getragene Maske nach etwa einer Stunde des Tragens zunächst wieder trocknen muss. Wenn Menschen sich zusätzlich selbst schützen wollen, empfehlen wir das Tragen von FFP2-Masken. Am Boden Bleiben wird einzelne FFP2-Masken für Notfälle bereithalten. 

Händereinigung und -desinfektion: Wir waschen und/oder desinfizieren uns regelmäßig die Hände entsprechend der gängigen Regeln zum hygienischen Händewaschen. Bringt zudem bitte Desinfektionsmittel zum eigenen Gebrauch mit.

Handzeichen: Wir legen ein Handzeichen fest, das genutzt und von Umstehenden übernommen werden kann, um uns gegenseitig an Infektionsschutz zu erinnern.

Abschluss und Awareness: Unter den bestehenden Umständen ist es leider sehr schwierig, einen guten gemeinsamen Abschluss der Aktion zu ermöglichen. Deshalb wird es in der Zeit während und nach der Aktion eine Awareness-Struktur geben, um über emotionale Ereignisse zu sprechen und Feedback zu geben.

Bettenbörse: Bettenbörsen sind ein wichtiges Angebot, um Aktivist*innen, die aus anderen Orten zur Aktion anreisen, die Teilnahme zu ermöglichen. Da wir dieses Jahr weder für die Gäste noch für die Gastgeber*innen den Schutz vor Infektionen sicherstellen können, kann Am Boden bleiben für diese Aktion leider keine Bettenbörse anbieten. Falls ihr bei anderen Menschen übernachtet, bitten wir euch, auch hier auf die Einhaltung der Hygiene-Regeln zu achten.

4. Selbst-Isolierung der gesamten Bezugsgruppe bei Corona-Verdacht

Was tun bei Symptomen? Falls eine Person im unmittelbaren Vorfeld der Aktion Symptome entwickelt, die einen Covid-19-Verdacht begründen, erklärt sie sich bereit, auf die Teilnahme an der Aktion zu verzichten und sich zu isolieren. Dasselbe gilt für die gesamte Bezugsgruppe, falls schon physischer Kontakt zu der Person bestand.

Häufige Symptome von Covid-19 sind (laut Robert-Koch-Institut ): Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, Lungenentzündung. Weitere Symptome: Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Entzündung im Bereich der Augen, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie/starke Müdigkeit.

5. Vorsicht nach der Rückkehr aus der Aktion 

Zwei Wochen: Trotz aller Vorsicht können Infektionen auftreten. Deshalb empfehlen wir allen Teilnehmenden dringend, in den zwei Wochen nach der Aktion ihre sozialen Kontakte zu reduzieren, insbesondere zu Menschen der Covid19-Risikogruppe. Wir raten zu einer best-möglichen Selbst-Isolierung und zu Corona-Abstrichtests in Absprache mit Ärzt*innenpraxen und Gesundheitsämtern.

6. Rückverfolgungskonzept

Teilnahme und Datenschutz: Um Infektionsketten zu unterbrechen, ist ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Hygienekonzepts die Rückverfolgung. Die Teilnahme aller Aktivist*innen am Rückverfolgungskonzept gehört daher zum Aktionskonsens. Erkrankte Aktivist*innen melden sich unmittelbar, nachdem eine Infektion bei ihnen festgestellt worden ist, damit Kontaktpersonen informiert werden können. 

Wir bemühen uns um ein gut umsetzbares, weitgehend anonymes Konzept und sehr hohen Datenschutz. Das detaillierte Verfahren zur Kontaktrückverfolgung wird hier veröffentlicht. Bitte lest diese Informationen sorgfältig vor eurer Anreise und haltet euch daran.

Bitte kontrolliert unsere Internetseite auch kurz vor der Abreise noch einmal!