Flughafenausbau

Fliegen ist so 20. Jahrhundert! In Zeiten der Klimakrise ist es völlig absurd, mit viel Material, Geld, Platz und Bodenversiegelung neue Infrastruktur dafür zu bauen!

Jeder neue Flughafen führt unweigerlich zu mehr Flugbewegungen und induziert damit die “Notwendigkeit” zum Bau weiterer Flughäfen weltweit – irgendwo müssen die Flüge ja auch landen. Weltweit sind 550 neue Flughäfen oder Start- und Landebahnen geplant oder werden gerade gebaut, dazu kommen Start- und Landebahnerweiterungen, neue Terminals usw., was einen Gesamtumfang von mehr als 1200 Infrastrukturprojekten hat.

Die meisten von ihnen erfordern neuen Landerwerb, bringen die Zerstörung von Ökosystemen mit sich, die gewaltsame Vertreibung von Menschen und lokale Umweltverschmutzung, siehe etwa das Vorgehen von Fraport gegen eine Community im Zuge einer Flughafenerweiterung in Brasilien. Gesundheitlich sind Lärm, Partikel und Feinstaub ein großes Problem für Menschen, die in der Nähe von Flughäfen wohnen.

Das internationale Netzwerk Stay Grounded führt eine Karte über mit Flughäfenprojekten verbundene Ungerechtigkeiten und Widerstand. Widerstand gegen Flughafenprojekte kann verhindern, dass eine emissionsintensive, zerstörerische Form der Mobilität über Jahrzehnte in die Zukunft zementiert wird.

In Deutschland ist unter anderem der Ausbau des Flughafens LEJ in LLeipzig/Halle in Planung. Die Kapazität des DHL-Frachtflug-Drehkreuzes dort soll massiv gesteigert werden. Das bedeutet: von 60 zu 100 Stellplätzen, lautere und schadstoffintensivere Frachtmaschinen und einen starken Anstieg nächtlicher Starts und Landungen. Mehr Informationen dazu im Factsheet des Aktionsbündnis gegen den Flughafensausbau LEJ: sowie beim Bündnis Transform LEJ.